Afrotopia: Neue Pläne für die Bugenhagenkirche
29. November 2019 André BigalkeIn der Oktobersitzung des Stadtteilrats hat sich Dr. Christian Ayivi als künftiger Eigentümer der Bugenhagenkirche vorgestellt und zusammen mit Frau Love Newkirk das Projekt inhaltlich ausführlich vorgestellt. Dr. Ayivi ist Theologe und arbeitet als ITSpezialist, Frau Newkirk ist vielfältig künstlerisch tätig. Ihr Ziel sei ein eigenes Haus für die weitläufige Afro-Community in Hamburg sowie die Funktion als Dachverband für existierende Vereine mit afrikanischen Bezügen. Frau Newkirk wies daraufhin hin, dass auch die schwarzen Communities aus beiden Amerikas mit einbezogen werden sollen. Dr. Ayivi fächerte die Kontakte mit einer Vielzahl von Einrichtungen und Vereinen aus unterschiedlichen Bereichen auf, von denen einige an der Vorstellung des Projekts bei der abschließenden Jurysitzung beim Evangelischen Kirchenkreis Hamburg-Ost teilgenommen hätten. Es gebe zwar weiterhin vermehrt Anfragen, aber noch keine Zusagen an die zahlreichen Interessenten.
Frau Newkirk stellte als Beispiel einer beteiligten Organisation den Afro-Workshop for Careers in the Arts (AICC) vor. Der Workshop umfasse ein dreijähriges Programm und richte sich an SchülerInnen der Klassen 9 bis 12 mit Afro-Wurzeln in der Familie. Ziele seien die Integration der Afro-Community sowie die Bereitstellung von Freiräumen für ihre Mitglieder. Auf Nachfrage betonte sie, dieser Workshop sei im Gegensatz zu den anderen Vorhaben nur für diese Zielgruppe bestimmt. Es soll aber auch religiöse, kulturelle und ökonomische Nutzungen geben, Afrotopia orientiere sich am Leitbild einer sozialen Unternehmerschaft. Hierzu gehört auch, dass keine größeren Umbauten im Kirchengebäude geplant seien und Afrotopia auch nicht das Nebengelände mit dem alten Pastorat erwerben wollte. Auf diesem wird jetzt der Kirchenkreis Wohnungsbau entwickeln.
Die Bugenhagenkirche werde im Rahmen dieses Konzepts offen bleiben für Menschen aus dem Stadtteil und darüber hinaus. Hierzu gab es einige Nachfragen von Mitglieder des Stadtteilrats, hier seien weitere Gespräche und Planungen erforderlich. Da noch eine Reihe von offenen Fragen zum Stadtteilbezug und den Nutzungsfolgen im Quartier verblieben, bekräftigte Dr. Ayivi das offene Konzept von Afrotopia und erklärte sich bereit, dieses Thema zwischen AnwohnerInnen, Afrotopia und dem Stadtteilrat zu besprechen.